Liebe Mitglieder unserer Kirchengemeinde,
in den letzten Wochen haben uns – zum Teil direkt, zum Teil über Herrn Dekan Reuter – eine Reihe von Zuschriften erreicht, die im Zusammenhang mit dem geschlossenen Rücktritt der Jugendleiter:innen stehen und unmittelbar unseren Pfarrer Stephan Seidelmann wie auch den Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Freimann betreffen. Darüber hinaus wurden zur selben Thematik in den sozialen Medien Posts abgesetzt und kommentiert.
Dazu erklären wir folgendes:
Seit der gegenwärtig amtierende Kirchenvorstand vor fünf Jahren seine Arbeit aufgenommen hat, waren die Strukturen der Jugendarbeit – trotz aller unbestrittenen Verdienste der Jugendleiter:innen – wiederholt Gegenstand von Sorgen des Kirchenvorstands. Pfarrer Seidelmann hat sich ebenso wie die Mehrheit der Kirchenvorsteher:innen, aber auch von außen hinzugezogene sachkundige Personen in verschiedenen Formaten mit den Jugendleitern darum bemüht, an diesen Strukturen zu arbeiten. Wir haben angestrebt, die damit verbundenen Probleme im Sinne der Interessen und Werte unserer Kirchengemeinde, einer christlichen Grundorientierung und einer auf den Vorgaben der EJM (Evangelische Jugend München) sowie der ELKB (Evangelische Landeskirche in Bayern) beruhenden Jugendarbeit zu lösen. Dass diese Diskussionen schwierig und aufwühlend sein würden – und auch tatsächlich so verlaufen sind –, war allen Beteiligten von vornherein klar.
Herr Pfarrer Seidelmann wurde vom ehemaligen Dekan Seegenschmiedt mit diesem Auftrag in unsere Gemeinde geschickt und kann sich als geschäftsführender Pfarrer dieser Verantwortung nicht entziehen. Dass er bei der Wahrnehmung seiner Pflichten dabei in besonderer Weise in die Kritik geraten und Gegenstand heftiger Emotionen werden würde, war allen Beteiligten bewusst.
Die Art und Weise aber, wie sich gegenwärtig die Kritik an Herrn Pfarrer Seidelmann entlädt, weisen wir als Kirchenvorstand entschieden zurück. Insbesondere die öffentliche Diffamierung in den sozialen Medien verurteilen wir aufs Schärfste.
Wir - im Bewusstsein all unserer Stärken und Schwächen - sprechen ihm, Pfarrer Dr. Stephan Seidelmann, - im Bewusstsein all seiner Stärken und Schwächen – mehrheitlich unser Vertrauen aus.
Nichtsdestotrotz bedauern wir zutiefst, dass durch das verfrühte Austauschen des Schlosses zum Jugendraum die Jugendleiter:innen brüskiert wurden. Mit dem Austausch des Schlosses sollte langfristig allen Jugendlichen der Gemeinde Zugang zum Jugendraum ermöglicht werden. Für die in
diesem Zusammenhang mangelhafte Kommunikation und die damit einhergehende Verletzung der Jugendleiter:innen möchten wir uns als gemeindeleitendes Gremium entschuldigen.
Nach wie vor freuen wir uns über alle Jugendleiter:innen und Jugendlichen, die gemeinsam mit Pfarrerin Katalin Seyfang in unserer Gemeinde Kinder- und Jugendarbeit gestalten möchten.
Der gewählte Kirchenvorstand
P.S.: Hinweis aus dem Prodekanat
Der für unsere Kirchengemeinde zuständige Dekan Felix Reuter wird zeitnah den Jugendlichen und dem Kirchenvorstand einen Prozess vorschlagen, mit dem der Konflikt in angemessener Weise bearbeitet und die Jugendarbeit nach den Ordnungen der evangelischen Kirche neu aufgebaut wird. Dabei stehen die Grundsätze evangelischer Jugendarbeit im Mittelpunkt: Ehrenamtlichkeit, Freiwilligkeit, Mitbestimmung/Partizipation und christliche Werteorientierung.